15.07.2014
Michael Matthes
Erschienen in: Mittelsächsische LinksWorte (Mittelsachsen, Sachsen)

Die LinksWorte im ND-Internetportal "Kleine Zeitungen"

Unser „Zentralorgan“ oder, sagen wir lieber, der journalistische Ziehvater und unser journalistisches Vorbild hat mit einigem Aufwand eine Möglichkeit geschaffen, den zahlreichen Kleinen Zeitungen im Lande eine Plattform zu geben. Die LinksWorte sind seit Kurzem dabei. Damit haben wir, die Laien- und Freizeit-Journalisten Gelegenheit über unseren „Dunstkreis“ hinaus, zum politischen Diskurs und zum Zusammenwachsen auf Bundesebene beizutragen. Mit diesem Beitrag wollen wir das Internetportal www.kleinezeitungen.de vorstellen (Man buchstabiere die Adresse genau. Sonst landet man anderswo.) und unseren Genossinnen und Genossen anempfehlen, über den Rand Mittelsachsens hinauszuschauen. Es kann sich nur noch um Stunden handeln, bis die LinksWorte auf der Homepage „gelistet“ sein werden. Benutzernamen, Passwort und Benutzer-Handbuch haben wir schon bekommen. Von nun an können wir ausgewählte Artikel aus unseren Ausgaben hochladen und damit deutschlandweit veröffentlichen.

In der Juni-Ausgabe des DISPUT, Mitgliederzeitschrift der Partei Die Linke legt der „nd“-Chefredakteur Tom Strohschneider dar, welche Ziele und Hoffnungen seitens der Redaktion mit der Einrichtung des Internet-Portals verbunden werden. Aus dem Interview sei nur so viel zitiert: „Unsere Idee kann man auf einen Nenner bringen: Da ist etwas (bei den kleinen Zeitungen auf Kreisverbandsebene), dass mehr ist als die Summe der einzelnen Teile. Eine gemeinsame Plattform soll das zusammenbringen, damit Menschen zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen lesen können, was in einer linken kleinen Zeitung in Brandenburg geschrieben wird. Das hat drei Gründe: Der erste: Man kann viel voneinander lernen. Der zweite Grund: Es wird etwas sichtbar, was das Leben der Menschen … in ihrem Alltag betrifft. Und der dritte Grund: Strukturen des Lernens, des Erinnerns sind sehr notwendig in der Linken. Damit meine ich nicht nur die gleichnamige Partei, sondern einen gesellschaftlichen Raum, in dem die Leute in Rostock die gleichen kommunalen Probleme haben wie die in Plauen oder in Worms.“ Noch befindet sich das Ganze in einer Anlauf-Phase. Die Zahl der teilnehmenden Kleinen Zeitungen ist noch niedrig. Doch mit jedem hinzukommenden Titel wird das Portal attraktiver. Es wird daraus ein virtueller Treffpunkt aller engagierten Linken werden. Davon bin ich ganz fest überzeugt.

Für unsere Leser bietet die neue Plattform die Möglichkeit einer Horizonterweiterung. Für uns, die Macher der LinksWorte und natürlich auch für die hoffentlich immer zahlreicher werdenden Mitmacher ist die Teilnahme der Eintritt in einen Wettbewerb. Wir werden uns selbstverständlich, was die Qualität des Inhalts und der Form betrifft, mit den Anderen messen müssen und auch wollen. Ich freue mich darauf. Es wird das ohnehin schon beachtliche Niveau unseres Mitgliederblättchens weiter steigern. In der Vergangenheit schmorten wir manchmal im eigenen Saft. Das hat sich dank des Engagements der Redaktion schon sehr verändert. Man denke nur an die Beiträge aus dem Kreistag und, was besonders erfreut, aus dem Kreis der SOLID-Jugend. Nun, so hoffen wir, bekommt das Ganze noch einen zusätzlichen Schub.

Die eigene Hoffnung zielt noch in eine andere Richtung: Die Plattform könnte, wenn sie sich denn entwickelt, eine Plattform des Diskurses auf der Ebene der Basis werden. Wir wären doch, wie man so schön sagt, „mit der Muffe gepufft“, wenn wir nicht auf die Beiträge der anderen Kleinen Zeitungen eingehen würden. Das verspricht Lebendigkeit. Und es kommen eben die zu Wort, deren Standpunkte und Meinungen zumeist unveröffentlicht bleiben. Ich wünschte, unsere Mitarbeit am „nd“-Internetportal führte zu einer Belebung der politisch-inhaltlichen Aussprachen wenigstens über das geschriebene Wort. Das Portal wertet die geleistete Arbeit bei den Kleinen Zeitungen auf und steigert den Stellenwert der Kleinen Zeitungen beträchtlich. Im Landesverband sind die Kleinen Zeitungen nicht so wohl gelitten. Zeigen wir also im größeren Rahmen, was wir können und wie wichtig wir für die politische Arbeit sind.

Das Pflänzchen Kleine-Zeitungen-Portal wird noch wachsen und gedeihen müssen. Wir wollen jedenfalls dazu unseren Beitrag leisten. Und deshalb auch die Bitte an Euch, die Leser der LinksWorte: Schaut mal hinein in www.kleinezeitungen.de und verfolgt den Werdegang. Es entwickelt sich da was.


Hinweis
Die gesamte August-Ausgabe der LinksWorte ist unter www.linksworte-mittelsachsen.de/ausgaben/83.pdf zu finden. Frühere Ausgaben sind archiviert unter www.linksworte-mittelsachsen.de/archiv.html .