Sozialer Wohnungsbau NRW:
Landesregierung blendet Realität aus
NRW-Bauminister Groschek (SPD) sieht den sozialen Wohnungsbau in NRW auf Rekordkurs. Mit 11.000 geförderten Wohnungen wären die Werte der vergangenen Jahre deutlich übertroffen
worden. Ende der Siebziger Jahre gab es mehr als 1,6 Millionen Sozialwohnungen in NRW.
Aktuell weisen die Zahlen nur noch 476.000 Sozialwohnungen aus.
Eine verfehlte Wohnungsbaupolitik, die über Jahre von den Landesregierungen in NRW betrieben
wurde, trägt zu einer besorgniserregenden Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt bei. Gerne weist
Groschek daraufhin, dass in den letzten drei Jahren jeweils ca. 42.000 neue Wohnungen gebaut
wurden. Dabei beläuft sich der aktuelle Bedarf auf ca. 400.000 Wohnungen. Die Katastrophe ist
hausgemacht. Steigende Mieten und Kaufpreise sind die Folgen. Viele Wohnungsbauexperten
warnen davor, dass sich Angebot an günstigen Wohnungen bis zum Jahr 2030 halbieren wird.
Die Zeche zahlen Menschen mit geringem Einkommen. Es besteht die Gefahr, dass neue „Gettos“
mit all den damit verbundenen sozialen Problemen entstehen. Menschen, die auf günstigen
Wohnraum angewiesen sind, werden zunehmend aus den Ballungsgebieten vertrieben und ziehen in
„günstigere“ Umland.
Durch die Privatisierung tausender Wohnungen der Landesentwicklungsgesellschaft LEG, wurden
bis 2010 wurde „wohnen“ den „freien Spiel des Marktes geopfert. Auch dies war eine Folge, dass
in den Ballungsräumen wie Köln oder Düsseldorf sind in den letzten Mietsteigerungen bis zu 30 %
zu beobachten.
Die LINKE NRW fordert daher, die Einführung einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit, die
Stärkung der kommunalen Wohnungsaufsicht, die Förderung von Stadtumbaukonzepten die die
Menschen daran beteiligt. Auch die Wiedereinführung der Gemeinnützigkeit für
Wohnungsgesellschaften ist ein wichtiger Schritt um die Wohnungsnot und die damit verbundenen
sozialen Probleme zu bekämpfen.
Zu diesem Thema veranstaltete der Kreisverband DIE LINKE Rhein-Kreis Neuss, am Mittwoch den
26.04.17, in der Zeit von 14:00 – 17:00 h. Die Aktion „Miethaie zu Fischstäbchen“ Am Markt in
Grevenbroich. Die Direktkandidatin für den Wahlbezirk Grevenbroich, Dormagen und
Rommerskirchen, Anne Rappard stand während dieser Zeit für Fragen, Anregungen und Kritik zur
Verfügung. Natürlich wurden auch Fischstäbchen zum Verzehr angeboten.