Solidarität mit den Klinikbeschäftigten
Im Rahmen der Kampagne „Das muss drin sein“ - Pflegenotstand stoppen: 100.000 Pflegekräfte mehr! solidarisieren wir uns mit den Klinikbeschäftigten in der Stadt Brandenburg.
BRD hat schlechteste Fachkraftquote
Briefe, wie zuletzt der von Jana Langer – „Menschenwürdige Arbeit unmöglich“ – an die Bundeskanzlerin bleiben unbeantwortet, jedoch nicht unbemerkt. Jana Langers Facebook-Post wurde über 51.000-mal geteilt und mit über 10.000 Kommentaren versehen. Die Kommentatoren klagen über die Missstände in den Gesundheitseinrichtungen. Aktuell hat die Hans Böckler Stiftung ein Arbeitspapier über Standards der Personalbesetzung im Pflegedienst europäischer Länder herausgegeben.
Danach stellt sich die Frage: Wie kann es sein, dass eine der reichsten Volkswirtschaften am schlechtesten abschneidet? Die Relation Patient zu qualifizierter Fachkraft liegt in der BRD bei 13:1, während sie z.B. in Schweden 8:1, in Irland 7:1 und in Norwegen 5:1 beträgt.
Was tun?
DIE LINKE macht sich gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen sowie mit den Beschäftigten und ihrer Gewerkschaft ver.di auf den Weg und kämpft für bessere Arbeitsbedingungen, weniger Stress und eine gute Gesundheitsversorgung für alle.
Wir fordern mehr Personal und eine gesetzliche Personalbemessung.
Doch dazu ist es wichtig, dass die Betroffenen erkennen, dass nur sie selbst sich aus dieser Misere befreien können. Ganz nach dem Motto: „Jammerst du noch oder kämpfst du schon?“
Aktionen in Brandenburg
Am 21. Februar 2017 hat DIE LINKE vorm Brandenburger Klinikum den Beschäftigten Mut für den Kampf zugesprochen und Infomaterial verteilt. An diesem Tag fand auch bundesweit ein Aktionstag „Heute schon Pause gemacht?“ der Gewerkschaft ver.di in den Krankenhäusern statt. Die Beschäftigten hatten bei einer bundesweiten Befragung mehrheitlich angegeben, keine Zeit für Pausen zu haben. Aber Pausen reduzieren die Belastung. Dabei geht es nicht vordergründig um eine Verhaltensänderung, sondern um das Nachdenken über den eigenen Anteil an der Situation und um die Frage, wie diese Situation verändert werden kann. Im Saarland zeigen die Kolleginnen und Kollegen, wie es gehen kann.
Alle 21 Krankenhausarbeitgeber sind von ver.di zu Tarifverhandlungen mit dem Ziel der Entlastung der Beschäftigten aufgefordert worden. Die Kolleginnen und Kollegen sind entschlossen zu streiken, falls die Arbeitgeber nicht verhandeln. Wir stehen in dieser Auseinandersetzung an ihrer Seite. In der Charité ist es den Beschäftigten gelungen, eine Regelung für mehr Personal durchzusetzen.
Das Thema Gesundheit geht uns alle an. Wir müssen den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Gemeinsam stoppen wir den Pflegenotstand! Machen Sie mit und werden Sie Teil unserer Bewegung. Sie finden uns vor Ort und natürlich auch im Netz: www.das-muss-drinsein.de